Schmerzen im Kiefergelenk oder im Bereich der Kaumuskulatur, in der Fachsprache Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) genannt, sind in der Zahnmedizin eines der größten Problemgebiete. Sie treten oft ohne erkennbaren Grund auf. Die Untersuchung des Patienten bleibt häufig ohne greifbares Ergebnis und die Schmerzen ziehen sich nicht selten über Jahre hin, ohne dass den Patienten in geeigneter Weise geholfen werden konnte.
Aber auch Kopf- und Nackenschmerzen, Rückenbeschwerden oder Nervenschmerzen im Gesicht können ihre Ursache in Funktionsstörungen des Kiefergelenks oder der Kaumuskulatur haben. Es gibt eine Reihe von Behandlungsansätzen, die nach eingehender Untersuchung des Patienten, des Kiefergelenks, der Zähne und des Kiefer-Gesichts-Bereichs, sowie nach Röntgendiagnostik und Analyse des Kauapparates zu einer Linderung der Schmerzen und somit des oft jahrelangen Leids des Patienten führen können. Wichtig hierbei ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Behandler und Patient.
Die Behandlung umfasst nach neuestem Kenntnisstand folgende Bestandteile, die individuell stark variieren können:
• Individuelle Schienentherapie
• Physiotherapie
• Therapie mit entzündungs- und schmerzhemmenden Medikamenten
• Abhängig von den Befunden weitere Therapieoptionen
Wichtig ist, dass man als Patient viel Geduld aufbringen muss, da sich Leiden, die teils seit Jahren bestehen, nicht über Nacht lindern oder gar beseitigen lassen.